Ein Bezirksgericht in Seoul hat die Anklage gegen den ehemaligen CEO von Terraform Labs, Hyun-seong Shin, wegen Verstößen gegen das Wertpapierrecht abgewiesen. Das Gericht lehnte den Antrag der Staatsanwaltschaft auf Beschlagnahme von Shins Vermögen und dessen Verhaftung ab. Die Staatsanwaltschaft hatte argumentiert, dass die betrügerischen Transaktionen von Terra gegen das Kapitalmarktgesetz verstoßen und Shin sich auch dem Vermögensbetrug schuldig gemacht habe. Das Gericht begründete seine Entscheidung damit, dass es schwierig sei, nachzuweisen, dass das Vermögen des Angeklagten durch eine Straftat oder durch einen aus einer Straftat erworbenen Vermögenswert entstanden sei.
Das Besondere an dem Urteil ist, dass die Terra-Kryptowährung LUNA vom Gericht nicht als Wertpapier eingestuft wurde. Andere Gerichte hatten sich bisher um eine klare Entscheidung in dieser Frage gedrückt. Der Anwalt des ehemaligen Geschäftsführers erklärte, dass LUNA aufgrund des Urteils nicht mehr ohne Weiteres als Anlageprodukt betrachtet werden könne.
Das Urteil macht die Terra-LUNA-Saga zu einem Fall von Betrug und Veruntreuung. Die Staatsanwaltschaft hat jedoch Berufung beim Obersten Gerichtshof eingelegt und pocht weiterhin auf den Verstoß gegen das Kapitalmarktgesetz.