Binance-CEO CZ hat die Behauptungen der US-Regulierungsbehörde CFTC um Marktmanipulation dementiert. CZ betonte, dass die Krypto-Börse niemals für Profit handeln oder Marktmanipulationen vornehmen würde.
300 Hauskonten unter Beschuss
Der Binance-Boss reagierte auf die CFTC-Klage am vergangenen Dienstag in einem Blogbeitrag. Den Vorwurf der Umgehung von Compliance-Anforderungen kommentierte der Binance-CEO als „unvollständigen Vortrag von Fakten“.
In der CFTC-Klage wird Binance vorgeworfen, auf der eigenen Plattform mit 300 „Hauskonten“ gehandelt zu haben. Dies sei den Kunden nicht genug deutlich gemacht worden. Binance wird weiterhin zur Last gelegt, diese Informationen geheim gehalten zu haben. Angeblich habe sich die Börse geweigert, von der Kommission gestellte Ermittlungsanfragen, verbunden mit der Forderung nach der Herausgabe von Informationen zu Handelsaktivitäten, zu beantworten.
In der Erklärung ist unter anderem zu lesen, dass Binance laut Überzeugung der CFTC versäumt hat, für Sigma Chain, Merit Peak und deren zirka 300 Hauskonten eine Anti-Manipulationsüberwachung oder Anti-Betrugsüberwachung einzusetzen.
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CZ widerspricht „Insiderhandel“
CZ räumte ein, dass Binance in einigen Situationen durchaus Handel betreibe. Dabei handele es sich vorrangig um die Umwandlung von Krypto-Umsätzen, mit dem Ziel der Deckung von Ausgaben in Fiat oder anderen Krypto-Währungen.
Changpeng verrät, persönlich zwei Binance-Konten zu unterhalten. Eines diene den Krypto-Beständen, das zweite Konto ist für die Binance-Card. Hin und wieder muss CZ auch Krypto-Währungen umwandeln, um persönliche Ausgaben zu finanzieren und für die Binance-Card aufzukommen.
Insiderhandel wurde vom Binance-Boss klar dementiert. Mitarbeitern sei Day-Trading untersagt. Dafür unterhalte Binance eine eigene 90-tägige Regelung. Dadurch wird ein aktiver Handel der Mitarbeiter verhindert und auch das Handeln mit Futures sei verboten, so CZ. Weiterhin dürfen die Beschäftigten keine Coins erwerben oder veräußern, über die private Informationen vorliegen.
Wie Changpeng betont, folgt er selbst streng diesen Regelungen und habe nie Futures oder Binance Launchpad, Earn oder Margin selbst genutzt. Sein Ziel bestände darin, seine Zeit dafür einzusetzen, eine solide und kundenfreundliche Plattform aufzubauen.
CFTC-Klage unerwartete Enttäuschung
Die CFTC-Klage bezeichnete Chao als unerwartet und enttäuschend. Seit mehr als zwei Jahren kooperiere Binance mit der Regulierungsbehörde.
Im Raum stehen Behauptungen der CFTC, wonach Unternehmens-Mitglieder sich der aktiven Beihilfe bei Verstößen gegen die geltenden US-Gesetze schuldig gemacht haben sollen. Das Compliance-System der Börse wurde als „Fassade“ betitelt.
Auch diese Aussage ließ CZ nicht gelten. Nach seiner Auffassung arbeite Binance mit der besten Technologie zur Sicherstellung der Konformität. Aktuell seien mehr als 750 Mitarbeiter damit befasst, sicherzustellen, dass Binance sich an die Gesetzgebung im Hinblick auf Prüfungen der Identität und Bekämpfung von Geldwäsche hält.
Aktuell wurden mehr als 55.000 Anfragen von Strafverfolgungsbehörden berücksichtigt und damit konnte im vergangenen Jahr dazu beigetragen werden, über 125 Millionen US-Dollar einzufrieren oder zu beschlagnahmen. Im laufenden Jahr sind es bereits 160 Millionen US-Dollar.
CZ machte auch darauf aufmerksam, dass Binance.com im Besitz von 16 Lizenzen sei, welche das Anbieten und den Handel von digitalen Vermögenswerten erlauben. Damit unterhält Binance mehr Lizenzen als jede andere digitale Handelsplattform.