Eine unerwartete Entwicklung in dem bereits chaotischen FTX-Skandal hat nun zur Entdeckung von 5 Milliarden US-Dollar durch Anwälte geführt. Laut Aussagen der Anwälte des ehemaligen CEO Sam Bankman-Fried handelt es sich hierbei nicht um Gelder, die im November letzten Jahres von den Bahamas beschlagnahmt wurden. Es gibt jedoch immer noch keine genauen Aufzeichnungen über die tatsächliche Anzahl an fehlenden Kundengeldern. Schätzungen gehen von einer fehlenden Summe von 8 bis 10 Milliarden US-Dollar aus, von denen nun mindestens die Hälfte gefunden wurde.
Versöhnliche Töne von Sam Bankman-Fried
Der Gründer der Handelsplattform, Sam Bankman-Fried, der derzeit unter Anklage steht, gibt sich auf Twitter versöhnlich. Er betont, dass es immer sein Plan war, alle Kunden zu entschädigen und betont erneut, dass die Tochtergesellschaft FTX-US weiterhin finanziell stabil ist, trotz weit verbreiteter Zweifel. Derweil sitzt Bankman-Fried auf Kaution frei in Kalifornien und muss sich einem Prozess wegen Betrugs stellen, bei dem ihm eine Haftstrafe von über 100 Jahren drohen kann.
Das plant nun FTX
Die insolvente Kryptoplattform ist derzeit mit anderen Problemen beschäftigt. Laut einem Bericht von Reuters plant das Unternehmen, unter neuer Leitung, Vermögenswerte und Geschäftsanteile zu verkaufen. FTX versucht daher, die von den Bahamas beschlagnahmten Vermögenswerte zurückzuerlangen. Diese Vermögenswerte bestehen hauptsächlich aus FTX-Tokens, deren Wert unklar ist. Während die Anwälte von SBF den Wert auf 170 Millionen US-Dollar schätzen, behaupten die Behörden, es handele sich um 3,5 Milliarden Dollar. Allerdings ist heute ein guter Tag für geschädigte Gläubiger von FTX. Durch die entdeckten 5 Milliarden US-Dollar besteht die Hoffnung, zumindest einen Teil des verlorenen Geldes zurückerhalten zu können.