Laut Aussage von CEO Brian Armstrong spielt Coinbase mit dem Gedanken, Bankendienstleistungen einzuführen und damit zu einer Art Neobank zu werden.
Krypto-Community hält Neobank-Services für nötig
Die Krypto-Welt diskutiert anhaltend über das Aus von drei führenden US-Banken. Dabei wird die Notwendigkeit des Neobank-Services für die Branche klar betont.
Die Silicon Valley Bank (SVB) hatte verschiedene Start-ups im innovativen Bereich bedient. Die Bank wurde vergangenen Freitag von der kalifornischen Finanzaufsicht geschlossen. Bei den Gründen der Schließung herrscht bisher noch keine Einigkeit. Dennoch ist unweigerlich Panik auf dem Markt ausgebrochen. Ein Angstfaktor dabei ist, dass der Stablecoin-Emittent Circle 3,3 Milliarden US-Dollar an Reserven auf der Silicon Valley Bank hält.
Nur zwei Tage später ereilte die Signature Bank das gleiche Schicksal. Damit weitere Runs verhindert werden können, hat die New Yorker Finanzaufsicht die Bank nun in ihren Besitz genommen. Die Bankschließung war mit besonders schweren Auswirkungen verbunden, da die Verbindung des Stablecoin USDC zum US-Dollar kurzzeitig verloren ging.
Krypto-Ökosystem liebäugelt mit Traditionen
Die aktuelle Lage hat das Krypto-Ökosystem zum Nachdenken gebracht. Dabei geht es vermehrt um die Verbindungen zum traditionellen Bankwesen. Brian Armstrong hat sich letzte Woche via Twitter dazu geäußert und mitgeteilt, dass die Börse mit Funktionen liebäugelt, die genau die entstandenen Lücken ausfüllen könnten.
Auf die Frage, ob sich die Börse vorstellen könnte, den Neobanking-Service anzubieten, antwortete Armstrong, dass es notwendig wäre, mehrere Funktionen hinzuzufügen. Die Community ist nun aufgerufen, Kommentare zu liefern. Es ginge dabei um Funktionen wie Überweisungen oder Multi-User-Support.
Coinbase hat die Bestätigung geliefert, dass sich zirka 240 Millionen US-Dollar auf der Signature Bank befinden. Die Börse rechnet allerdings damit, das Geld nicht zu verlieren. Die Bankenschließungen haben Panik geschürt, dass mit Anstürmen auf regionale Banken zu rechnen ist. Wie Bloomberg berichtete, wollen die US-Zentralbank und die Versicherungsbehörde FDIC einen Fonds zur Deckung der Auflagen von in finanzielle Schwierigkeiten geratenen Banken auflegen.