Gestern verzeichnete die Aktie der Krypto-Handelsplattform Coinbase einen starken Anstieg von rund 10 Prozent, nachdem das Unternehmen einen Deal mit den New Yorker Regulatoren bekannt gegeben hatte. Die Regulatoren hatten Coinbase zuvor wegen Mängeln in ihrem Know-Your-Customer-Verfahren und ihren Anti-Geldwäsche-Maßnahmen unter Druck gesetzt. Ein Kunde konnte beispielsweise Transaktionen im Zusammenhang mit Kinderpornographie auf der Plattform durchführen, da das Compliance-System von Coinbase Lücken aufwies. Um möglichen Strafen durch die US-Regierung zu entgehen, einigte sich Coinbase schließlich auf eine Zusammenarbeit mit dem Department of Financial Service (DFS) des Bundesstaates New York.
Strafe von 100 Millionen Dollar
In dem veröffentlichten Deal räumt Coinbase Fehler in Bezug auf Compliance und Anti-Geldwäsche ein und muss eine Zahlung in Höhe von 100 Millionen Dollar leisten, wovon 50 Millionen als Strafe an den Staat New York gehen und die andere Hälfte in den Ausbau und Umbau der Compliance-Abteilung der Handelsplattform investiert werden soll. Obwohl die Strafe für Coinbase hart ist, war der Ausgang des Falls für viele Beobachter glimpflich und erklärt den Kursanstieg am Mittwoch.
Andere Krypto-Unternehmen könnten es jedoch weiterhin schwer haben, da insbesondere Binance in den Fokus der Regulatoren geraten ist und sich bisher gegen eine Zusammenarbeit sperrt. Eine kooperative Haltung dürfte jedoch für alle Beteiligten der einzige Weg sein, um langfristig im Markt zu bleiben.