Circle trotzt der andauernden Krypto-Entlassungswelle und lässt nur wenige Monate nach dem gestrichenen Börsengang mit Plänen für einen beachtlichen Stellenaufbau aufhorchen.
Circle plant 25 Prozent mehr Belegschaft ein
In diesem Jahr möchte der Stablecoin-Herausgeber Circle mit gutem Beispiel vorangehen und seine Belegschaft 2023 um bis zu ein Viertel aufstocken. Dies geschieht ungeachtet dessen, dass die Krypto-Branche derzeit von einer wahren Entlassungswelle überrollt wird.
Drastische Stellenkürzungen und Personaleinsparungen begleiten vielerorts den Krypto-Winter. Circle rudert dagegen und plant zahlreiche Neueinstellungen. Dies kann einem Bericht des Wall Street Journals entnommen werden.
Krypto-Sektor in Not
Die Krypto-Branche hat eine heftige Entlassungswelle erschüttert. Aktuell stammen 41 Prozent aller Kündigungen des Jahres 2023 aus dem Krypto-Sektor. Beachtliche Personaleinsparungen vermelden mit Coinbase, Genesis, Bittrex, Polygon oder Wyre selbst erfolgreiche Krypto-Projekte.
Verantwortlich für diesen Abbau können der anhaltende Krypto-Winter und der durch die Zusammenbrüche verschiedener, systemrelevanter Krypto-Projekte ausgelöste Dominoeffekt gemacht werden.
In den vergangenen Wochen und Monaten waren auch viele Beschäftigte der Tech-Branche gezwungen, ihren Hut zu nehmen. Bestes Beispiel: Allein im Januar dieses Jahres wurden bei Amazon, Google, Microsoft und Salesforce ganze 48.000 Stellen gestrichen.
Börsendeal gescheitert – Personalaufbau geplant
Für viele Beobachter kommt die Einstellungswelle bei Circle überraschend. Wird sie doch gerade einmal wenige Monate nach dem abgeblasenen Börsengang des Stablecoin-Herausgebers bekannt gegeben. Im Dezember letzten Jahres fiel die Entscheidung, die Fusion mit der Special Purpose Acquisition Company auszusetzen und damit auf den geplanten Börsengang zu verzichten.
Der Deal war im Sommer 2021 mit einer Unternehmensbewertung von 4,5 Milliarden US-Dollar in Aussicht gestellt worden. Noch im Februar 2022 war die Unternehmensbewertung auf ganze neun Milliarden US-Dollar heraufgesetzt worden.