Die Aufsichtsbehörde SEC hat die Krypto-Börse Kraken in den USA zur Einstellung ihres Staking-Services gezwungen. Laut Cardano-Gründer Hoskinson ist das Staking legal und die Furcht vor SEC daher unbegründet.
Staking gerät in den USA in den Fokus
Anleger schätzen Staking als Methode, mit geringem Risiko, sich mit Krypto-Guthaben ein passives Einkommen zu schaffen. In den USA steuert die SEC nun dagegen und macht Staking zum genehmigungspflichtigen Service.
Als erste Reaktion hat die Krypto-Börse Kraken dem Druck der SEC nachgegeben und das für US-Kunden ausgelegte Staking-Programm eingestellt. Einer Pressemitteilung der SEC zufolge, hat Kraken zudem eine Strafe von 30 Millionen US-Dollar gezahlt.
Nun bleiben viele Fragen offen. Wie werden sich andere Krypto-Börsen dahingehend positionieren und kann Staking nicht zumindest für bestimmte Krypto-Währungen legal bleiben.
Charles Hoskinson meldet sich zu Wort
Im Fall Cardano hat dessen Gründer Entwarnung per Video-Schalte gegeben. In Bezug auf die SEC und das Staking äußerte sich Hoskinson zuversichtlich: „Ich glaube nicht, dass es zu Problemen mit dem bestehenden Staking-Modell kommen wird.“ Die Schwierigkeiten, welche Kraken aktuell in Sachen Staking plagen, sieht Charles Hoskinson der Herangehensweise an die Vermarktung geschuldet.
Derartige Diskussionen sind in den USA immer damit verbunden, ob die Offerten der Krypto-Industrie Merkmale eines Wertpapiers aufweisen und damit der SEC-Regulierung unterstellt sind. Hoskinson hatte schon im letzten Sommer bekräftigt, dass die Cardano-Struktur nicht mit Wertpapieren vergleichbar ist.
Coinbase hält an Kurs fest
Unterdessen hat die US-Krypto-Behörde Coinbase bekräftigt, mit ihren bestehenden Staking-Programmen fortzufahren und diese Politik im Notfall auch vor Gericht zu verteidigen. Wie es in einem offiziellen Blogpost hieß, lässt sich der Staking-Service nicht mit Securities gleichsetzen. Verfolge die SEC ihre Linie, würde dies für die US-Bürger bedeuten, auf unregulierte Anbieter aus dem Ausland auszuweichen.
Nun bleibt abzuwarten, ob es die SEC bei Kraken belässt oder sich auch andere Krypto-Börsen zur Brust nimmt. Für Anleger ist die Cardano-Angelegenheit besonders deshalb pikant, weil es sich um eine sehr hohe Staking-Quote handelt. Wie Blockchain-Daten verdeutlichen, sind derzeit beinahe 74 Prozent der im Umlauf befindlichen ADA für Staking hinterlegt.
Staking in den USA generell unter Beschuss?
Für Anleger, die ihren Wohnsitz innerhalb der EU haben, werden die laufenden SEC-Aktionen wohl ohne direkte Folgen bleiben. Staking ist in Europa ohne Einschränkungen nutzbar und auch Kraken hält an seinen Staking-Programmen für europäische Kunden fest.
Eine kritischere Herangehensweise an Staking für die Zukunft ist absehbar. Dann wird sich zeigen, ob Hoskinson auf seine These bauen kann und ADA weiterhin als dezentralisiert gilt und keine Auflagen fürchten muss.