Die britische Bankenaufsicht will zum internationalen Wirtschaftswachstum beitragen. Es sollen Vorschläge für das Ausgeben und Halten von digitalen Vermögenswerten unterbreitet werden. Dies gab PRA-Leiterin Vicky Saporta letzten Montag in einer Rede bekannt. Die Entwicklung der Regel soll sich auf Basel 3 und den aktuell im Parlament diskutierten Gesetzesentwurf des FSM stützen.
Gesetzentwurf verschafft PRA Handhabe
Im Januar dieses Jahres kam der Gesetzentwurf des FSM zu seiner zweiten Lesung in das House of Lords. Der Gesetzestext würde der britischen Bankenaufsicht Handhabe verschaffen, um in die Förderung des britischen Wirtschaftswachstums auf internationaler Ebene zu investieren.
Laut Vicky Saporta würde eine Regelbefugnis für die britische Bankenaufsicht drei Dinge möglich machen. Großbritannien könnte seine Stärke als globales Finanzzentrum demonstrieren und das Vertrauen in Großbritannien als Geschäftsort bliebe gewahrt. Damit könnten maßgeschneiderte Regelungen für das Land greifen. Dies würde auch Regeln für Ausgabe und Haltung von digitalen Vermögenswerten betreffen, wie Saporta betonte.
Rahmenwerk soll aus einer Hand entwickelt werden
PRA und BOE sind mit sechs weiteren Behörden mit der Entwicklung eines Regelwerks aus einer Hand befasst. Mit diesem neuen regulatorischen Rahmen soll Ersatz für die derzeit labyrinthartigen Regelungen geschaffen werden. Zum Großteil beträfe dies Regelungen der EU. Fakt ist: Seit 2020 ist Großbritannien nicht mehr Teil des Bündnisses.
Standard aus Basel 3 soll greifen
Wie Saporta weiter ausführt, will die Bankenaufsicht darüber beraten, den Standard aus Basel 3.1 zu implementieren, sobald dieser fertiggestellt ist. Wenn dieser Standard greift, würde dies für die Banken bedeuten, ihre Exposition gegenüber den Krypto-Währungen auf ein Prozent des eigenen Kapitals zu beschränken. Der Risikoaufschlag würde dabei 1,250 Prozent betragen. Ähnliche Regelungen hat auch die EU ins Auge gefasst.
Saporta betonte, dass es international aktive Firmen weit leichter hätten, wenn ihnen ein globales Regelbuch zur Verfügung stände, anstatt auf lokale Standards, die nicht selten einem Flickenteppich glichen, zurückgreifen zu müssen.
Außerdem würden die aktuell geltenden BOE-Regelungen für Zahlungssysteme und digitale-Währungen von der FSM auch auf Stablecoins angewandt. Die PRA will nach den Beratungen erreichen, dass die neuen Standards der PRA-regulierten Firmen sich mit dem Regelwerk für andere Sparten decken.