MicroStrategy verkauft nun erstmals Bitcoin. Wie das Unternehmen erklärt, besitzt diese Entscheidung nicht zuletzt steuerliche Gründe. Das Bitcoin-Portfolio wurde im Dezember um 3.205 Coins aufgestockt.
Erste Bitcoin bereits im Sommer 2020 erworben
Michael Saylor gründete MicroStrategy im Jahre 1989. Seine ersten Bitcoin hat der Softwareproduzent schon im August 2020 erworben. Saylor selbst war bis zu diesem Zeitpunkt als bekennender Bitcoin-Gegner wahrgenommen worden.
Inzwischen hat sich das Blatt anscheinend gewendet. Seit 2020 hat sich Saylor Bitcoin im Wert von mehr als vier Milliarden US-Dollar gesichert. Michael Saylor bekannte sich als überzeugter Hodler. Der 57-Jährige hat sich den Bärenmarkt 2020 zunutze gemacht und fünf verschiedene Nachkäufe getätigt. Diese entsprechen einer Investition von etwa 290 Millionen US-Dollar.
Wie lässt sich der plötzliche Bitcoin-Verkauf begründen?
Während sich die Anhänger Saylors fragen, warum MicroStrategy nun plötzlich Bitcoin verkauft, äußert sich Ming Shao, Justiziar des Softwareproduzenten. Laut seiner Aussage hat MicroStrategy etwa 704 Bitcoin verkauft. Diese Transaktion soll Kapitalverluste mit Kaptialgewinnen aus der Vergangenheit verrechnen, soweit dies das Einkommenssteuergesetz zulässt.
Kurze Zeit vor und nach dem Verkauf hat MicroStrategy weitere Bitcoin erworben. Am 21. Dezember kamen 2.395 BTC dazu. An Heiligabend kamen weitere 810 Bitcoin dazu. Damit ist MicroStrategy Inhaber eines Bitcoin-Vermögens von 132.500 und damit das öffentlich gehandelte Unternehmen mit den meisten BTC in der Rückhand.
MicroStrategy will Lightning Network implementieren
Michael Saylor twitterte vor einigen Tagen, dass sein Unternehmen die Implementierung des Lightning Network plane. Jenes soll zum Schutz von Webseiten vor DoS-Angriffen eingesetzt werden und kann damit als direkte Konkurrenz des bekannten Cybersicherheitsdienstes Cloudflare angesehen werden.
Der Gedanke hinter der Lightning Wall ist simpel: Wenn ein User eine am Projekt beteiligte Webseite öffnet, tätigt er eine Einzahlung von 100.000 Satoshis, was etwa 16 US-Dollar gleichkommt.
Sobald der Nutzer die Webseite verlässt, bekommt er sein Geld zurück. Durch die Hinterlegung dieser Satoshis könnten DoS-Attacken uninteressant werden. Lightning Network sichert den schnellen und günstigen Geldfluss zwischen User und Webseite ab.
Wie Saylor betont, steht diese Idee nicht allein und das Unternehmen arbeitet an mehreren innovativen Projekten. Erst im Sommer hatte Saylor die Geschäftsführung abgegeben, um sich vermehrt auf die Arbeit mit Bitcoin zu konzentrieren.