Das US-Justizministerium hat in Verbindung mit der FTX-Pleite und dem Prozess gegen Sam Bankman-Fried Aktien im Wert von 450 Millionen US-Dollar sichergestellt. Die Beschlagnahmung der Aktien von Robinhood Markets Inc. ist laut US-Staatsanwaltschaft in vollem Gange. Die Wertpapiere sollen zu einer von Bankman-Fried kontrollierten Einheit gehören. Der Ex FTX-Boss ist wegen Betrugs angeklagt und hat sich im Zusammenhang mit der Pleite der Kryptowährungsbörse zu verantworten.
Justizministerium sichert Robinhood-Aktien
Das Justizministerium hat in einer Anhörung in Delaware dem Konkursgericht bestätigt, Robinhood-Aktien im Gegenwert von 450 Millionen US-Dollar beschlagnahmt zu haben. Die Aktien der beliebten Wertpapierhandels-App wurden von Alameda Research als Kreditsicherheit verpfändet. Der Krypto-Hedgefonds wurde von Bankman-Fried gegründet.
Eigentumsrechte der Aktien unklar
Die US-Bundesregierung befasst sich derzeit mit der Beschlagnahmung einer Reihe von Vermögenswerten, welche sich in Zusammenhang mit der insolventen Krypto-Börse FTX bringen lassen.
Nun ist es Sache des Gerichts, die umstrittenen Eigentumsrechte der Aktien zu klären. Wie Seth Shapiro, Anwalt des Justizministeriums, am vergangenen Mittwoch erklärte, ist er nicht der Meinung, dass die Vermögenswerte als Teil der Konkursmasse betrachtet werden sollen. Dies würde bedeuten, dass die Robinhood-Aktien nicht wie die meisten Vermögenswerte der gescheiterten Börse eingefroren werden müssen.
Im Vorfeld hatten verschiedene Parteien ihre Eigentumsansprüche an den sichergestellten Aktien eingeräumt. Dazu zählen neben Sam Bankman-Fried auch der FTX-Gläubiger Yonathan Ben Shimon oder BlockFi, selbst bankrotter Krypto-Kreditgeber.
Bankman-Fried plädiert auf nicht schuldig
Am letzten Dienstag hat Bankman-Fried vor dem US-Bundesgericht auf nicht schuldig plädiert. Der Ex FTX-CEO bekannte sich des Betrugs nicht schuldig, weil Kunden von FTX, Kreditgeber und Investoren Milliarden Dollar potenziell verloren haben. Bei einer Verurteilung würden dem 30-Jährigen bis zu 115 Jahre Haft drohen. Laut Eikon besaß Bankman-Fried etwa 56 Millionen Aktien oder zirka 7,42 Prozent aller Robinhood-Aktien.
Mark Cohen, Anwalt Bankman-Frieds, bekräftigte vor Gericht, dass sich sein Mandant in allen Anklagepunkten zu seiner Unschuld bekennt. Wie US-Medien berichten, wurde der Termin für den Prozessbeginn gegen den gescheiterten FTX-Boss auf den 2. Oktober festgesetzt.